Mittwoch, 10. August 2011

The 5 top risks for offshore wind park investors

Seit dem Reaktorunfall in Fukushima wird in Deutschland über den verstärkten Ausbau der regenerativen Energien intensiv diskutiert. Die wichtigste Säule für eine Umweltfreundliche Stromgewinnung stellt dabei die Windkraft dar. Insgesamt steht man dem Bau von Windparkanlagen an Land wegen der sogenannten Verspargelung der Landschaft skeptisch gegenüber. Alternativ denkt man daher über den Ausbau sogenannter off shore Windparks nach. Allerdings gibt es auch einige Risiken, die ein Investor berücksichtigen sollte:

Material:
Die Anforderungen an das Material sind im salzigen Wasser der Nordsee deutlich höher. Verstärkte Korrosion durch Salz in den beweglichen Teilen erfordert neue Lösungen für die bisher noch keine Erfahrungswerte existieren. Dazu wird wegen der verstärkten Windlast auch auf den Rotor und das Getriebe deutlich stärker eingewirkt.

Baukosten:
Die Errichtung eines off shore Windparks ist an absoluten Zahlen gemessen deutlich teurer. Denn der Einsatz der notwendigen Infrastruktur, wie Spezialschiffen für Fundamentbohrung oder Schiffskränen lohnt sich erst bei großer Auslastung. Aber auch relativ ist der Aufwand je kwH deutlich teurer, denn es müssen wesentlich tieferer Fundamente gegossen, deutlich mehr Kosten für die Wartung und teurerer Infrastruktur kalkuliert werden. Da auch hier bisher geringe Erfahrungswerte existieren, liegt hier ein weiteres Risikopotential.

Umwelt:
Wird der off shore Park geplant, dann sind in jedem Fall auch Umweltschutzaspekte zu berücksichtigen. Gerade der Baulärm bei der Fundamenterrichtung beträgt je Schlag ca. 225 Dezibel. Dazu kommen Probleme durch verändertes Strömungsverhalten und die mögliche Gefahr für die Vogelwelt. Hier können erhebliche Verzögerungen bei der Errichtung der Anlage entstehen.

Planung:
Das Planungsverfahren ist ausgesprochen langwierig und es kann unter Umständen zu Verzögerungen in der Bauphase kommen. Diese haben dann unmittelbare Auswirkungen auf das Geschäftsmodell, da das bereits verbaute Kapital sich noch nicht verzinsen kann.

Auslastung:
Zwar geht man davon aus, dass off shore Windparks wesentlich effektiver arbeiten. Allerdings haben die Netzbetreiber die Möglichkeit bei Überlastung des Netzes Teile oder sogar die gesamte Anlage vom Netz zu nehmen. Auch hier fehlen Erfahrungswerte, insbesondere weil darüber hinaus noch keine ausreichenden Hochspannungskapazitäten für den Transport in den Süden errichtet wurden.

Dr. Matthias Michael, green energy marketing

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